Bergmannsdom St. Wolfgang in Schneeberg

                           


Die St. Wolfgangskirche ist seit jeher Stadtkirche und wurde erbaut und finanziert von den Bürgern und für die Bürger der Stadt Schneeberg. Sie verdankt ihre Entstehung nicht kirchlichen Privilegien wie andere Kirchen vergleichbarer Größe, sondern dem Fleiß und dem Opfersinn der Bürger. 


Die erste Kirche wurde 1478 vollendet und von jedem Kux, jeder fündigen Zeche wurde ein Groschen an die Kirche entrichtet. So wurde bis zum Baubeginn der zweiten Kirche eine ansehnliche Summe angespart. Die Pläne für die zweite - derzeitige - Kirche entwarf Hanz Meltwitz (Hans von Torgau). Im Jahre 1540 wurde der Bau abgeschlossen und die St. Wolfgangskirche evangelisch geweiht.


Die Kirche hat eine Länge von 61 m und eine Breite von 28 m und zählt zu den größten Hallenkirchen der Spätgotik.


Während des 17. und 18. Jahrhunderts erhielt die Kirche eine reiche Barockausstattung. 1670 wurde der Turm auf 72 m aufgestockt. Zum großen Stadtbrand 1719 wurde die Kirche stark beschädigt. Der Wiederaufbau des Turmes wurde z. B. durch zwei Lotterien in den Jahren 1751 und 1753 finanziert. Reparaturkosten konnten in den Folgejahren immer wieder durch freiwillige Sammlungen und Spenden der Bürger erfolgen.


Im April 1945 wurde der Dachstuhl durch amerikanische Tiefflugbomber in Brand gesetzt. Der Großteil des Gewölbes und Teile der Emporen wurden so stark beschädigt, dass sie einstürzten. 1952 begann der Wiederaufbau der Kirche und 1996 wurde der Altar erneut geweiht.


                          


Quellen: www.Wikipedia.de und Schneeberg (Ruth Gerig Verlag, 1994), Fotos: Copyright by Sandra Neubert